100 Jahre nach Gründung der Ersten Republik ist die Demokratie in Österreich breit in der Bevölkerung verankert. Fast neun von zehn befürworten die Demokratie als beste Staatsform.
Auf der anderen Seite haben auch 18% mit Sympathie für einen „starken Führer, der sich nicht um Parlament und Wahlen kümmern muss“.
- Dieser Wert lag im Jahr 2014 noch deutlich höher, nämlich bei 29%
Hinter der Sympathie für einen „starken Führer“ steckt nur zu einem kleinen Teil der Wunsch nach der Abschaffung von Wahlen und demokratischen Freiheiten. Günther Ogris: Meist verbinden die Befragten mit dem „starken Führer“ das Bild eines Politikers, der rasch handeln kann und nicht auf Kompromisse Rücksicht nehmen muss. Dahinter stecken alte autoritäre Prägungen, aber auch die Unzufriedenheit mit dem aktuellen Funktionieren der Demokratie und dem Output des Systems.
Mit der Befürwortung eines „starken Führers“ einher geht daher häufig
- eine schlechte finanzielle Absicherung und das Gefühl, selbst nicht den gerechten Anteil am gesellschaftlichen Wohlstand zu erhalten
- der Tod der Aufstiegshoffnung: egal wie man sich anstrengt, man kommt kaum mehr nach oben
- geringes Sozialkapital (Unterstützung und Hilfe im eigenen Umfeld).
Download: Ergebnisse Präsentionsfolien (PDF), Presseunterlage (PDF)
Der wissenschaftliche Bericht zum ÖDM 2018 wird im Frühjahr 2019 fertiggestellt.