„Manipulation – Polarisierung – Widerstand:
Zur Zukunft der Medienöffentlichkeit“
Donnerstag, 5.10.2023, 10:00 – 19:30 Uhr
CEU Vienna, Auditorium und Glass Hall, Quellenstraße 51, 1100 Wien.
ABSAGE DEMOKRATIETAG!
Wie wir am 4.10. um 14:45 erfahren haben, stellt die CEU die Räumlichkeiten nicht zur Verfügung.
Der Demokratietag muss daher leider abgesagt werden.
SORA Statement vom Mi. 4.10.2023, 17:45 Uhr.
Österreich erlebt derzeit intensive Debatten um nicht für die Veröffentlichung bestimmte Dokumente und Videos. SORA selbst war hiervon betroffen, und hat nach ersten schnellen Maßnahmen eine Neuaufstellung angekündigt.
Diese aktuellen Ereignisse zeigen, dass ein Diskurs über Transparenz in der Demokratie wichtiger denn je ist – genau eines der zentralen Themen des für morgen geplanten Demokratietags.
Daher bedauern wir die kurzfristige Absage durch CEU und Wiener Zeitung am Nachmittag vor der Veranstaltung, weil sie einer wichtigen Debatte den Raum entzieht.
Für die Unannehmlichkeiten entschuldigen wir uns bei allen Referent:innen und Teilnehmer:innen.
Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass gerade in angespannten Zeiten ein produktiver Diskurs über Demokratie und Transparenz möglich bleibt.
Programm zum Download (PDF)
Das war der Demokratietag 2022 (Video, Webseite)
Bildquelle: Livelyrix X Chromotopia ©Victoria Coeln, Bildrecht 2019
Wer:
Mit Beiträgen von:
Maren Beaufort
Kommunikationswissenschafterin an der ÖAW, zahlreiche Projekte zu Medien, Pluralismus, Demokratie
Henrike Brandstötter
NEOS Mediensprecherin
Victoria Coeln
Künstlerin, Wiener Lichtblicke
Jürgen Czernohorszky
Amtsführender Stadtrat für Klima, Umwelt, Demokratie und Personal, Stadt Wien
Anna Durnová
Professorin für Politische Soziologie, Universität Wien
Harald Fidler
Der Standard, Ressortleiter Etat/Kommunikation
Fritz Hausjell
Stv. Vorstand Institut für Kommunikationswissenschaft, Universität Wien; Präsident Reporter ohne Grenzen Österreich
Momina Khurshid
Aktivistin und Studentin „History in Public Spheres“ an der CEU
Eva Konzett
FALTER, Leiterin Politikressort
Christina Krakovsky
Journalistin und Medienforscherin an der ÖAW
Maria Kronfeldner
Professorin für Philosphie, CEU, Key Researcher FWF-Exzellenzcluster „Knowledge in Crisis“
Thomas Lux
Professor für Makrosoziologie, HU Berlin, Ko-Autor „Triggerpunkte: Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft“ (im Erscheinen)
Ivo Mijnssen
Soziologe, Historiker, NZZ-Korrespondent und Präsident der Auslandspresse in Wien
Nada Taha Ali Mohamed
Leitung WIENXTRA-Junges Wien
Maria Katharina Moser
Sozialethikerin, Direktorin der Diakonie Österreich
Clara Porák
freie Journalistin, Geschäftsführerin von andererseits, Mitgründerin des Netzwerk Klimajournalismus Österreichs
Shalini Randeria
Sozialanthropologin, Rektorin und Präsidentin der CEU
Florian Skrabal
DOSSIER Chefredakteur
Richard Tiefenbacher
Vorsitzender ÖGJ Österreichische Gewerkschaftsjugend
Rihab Toumi
Mitglied im Vorstand der Bundesjugendvertretung
Klaus Unterberger
Fernseh-Journalist, Leiter ORF Public-Value-Kompetenzzentrum, Mitglied ORF-Ethikrat
Johannes Wiener
Gärtner und Künstler (Ecosystems, Zukunftshof Rothneusiedl)
Mathias Zojer
Presseclub Concordia, Demokratie-Index
Was:
Wie polarisiert sind wir eigentlich?
Corona-Leugner, Klimakleber, Cancel Culture – kaum ein Begriff prägt mediale Diagnosen aktueller Konflikte so sehr wie „Spaltung“. Doch wie gespalten sind unsere Gesellschaften wirklich? Der Berliner Soziologe Thomas Lux hat Einstellungsmuster in unterschiedlichen Ländern analysiert:
• Welche Konfliktlinien prägen unsere Gesellschaft?
• Welche Rolle spielen Emotionen?
• Und wird die Klimafrage zur zentralen Konfliktlinie unserer Gesellschaften?
Mit Thomas Lux, Anna Durnová, Maria Moser, Moderation: Johanna Lutz (FES).
Herausforderungen und Perspektiven für die Medienpolitik
Medienöffentlichkeiten sind Räume der gesellschaftlichen Kommunikation, die zahlreiche Funktionen erfüllen: „Öffentlichkeit ist der Sauerstoff der Demokratie“, schrieb Günter Wallraff. Zugleich ist die Medienlandschaft dem raschen Wandel unterworfen und strukturelle Reformen werden auch in Österreich intensiv diskutiert:
• Wie sehen die Strukturen der österreichischen Medienöffentlichkeit aus und was bedeutet das für die Demokratie?
• Was sollte getan werden, um Pressefreiheit, Unabhängigkeit und Qualität zu gewährleisten?
• Und wohin entwickelt sich die Zukunft der medialen Öffentlichkeit und des Journalismus?
Mit Henrike Brandstötter, Fritz Hausjell, Eva Konzett, Moderation: Margarete Lengger (FES)
Baustelle Medien (interaktives World Café)
Medienpolitik ist Demokratiepolitik, denn Medien sind der Raum, in dem öffentliche Meinung sich widerspiegelt. Die Gestaltung dieses Raums ist politisch und wirtschaftlich umkämpft. Im interaktiven World Café kommen Sie an kleinen Tischen ins Gespräch mit Fachleuten und Praktiker:innen zu Kernthemen der Medienpolitik.
Mit Maren Beaufort, Harald Fidler, Christina Krakovsky, Florian Skrabal, Klaus Unterberger, Mathias Zojer.
Öffentlichkeiten der nächsten Generation (Diskussion im Fishbowl-Format)
Diskutieren Sie mit jungen Menschen aus Journalismus, Zivilgesellschaft und Politik über alte und neue Öffentlichkeiten zwischen Manipulation und Widerstand, Protest und Beteilung, Stillstand und Polarisierung. – Wie geht Demokratie in Zukunft?
Mit Momina Khurshid, Nada Taha Ali Mohamed, Clara Porák, Richard Tiefenbacher, Rihab Toumi, Johannes Wiener.
Podiumsdiskussion
Mediendämmerung: Wo entsteht noch gemeinsame Realität?“
Desinformation, alternative Fakten, Verschwörungsmythen, Echokammern: Mit der Medienkrise und der Ankunft von Algorithmen und KI sehen manche Zeitdiagnosen nicht nur eine zunehmende Polarisierung und Vertrauenskrise eingehen, die die Institutionen der Demokratie ebenso wie der Wissenschaft erfasst. Sondern letztlich einen Realitätsverlust, das Verschwinden des gemeinsamen Bodens der Tatsachen, auf dem wir noch zusammenkommen und über die Dinge der res publica streiten können.
Podiumsdiskussion mit Victoria Coeln, Maria Kronfeldner, Ivo Mijnssen,
Moderation: Wolfgang Renner (Wiener Zeitung).
Medienpolitik ist Demokratiepolitik. Denn Medien sind der Raum, in dem öffentliche Meinung sich widerspiegelt. Die Gestaltung dieses Raums ist politisch und wirtschaftlich umkämpft. Wie kann er für die Demokratie und ihre kommenden Herausforderungen erhalten und gestärkt werden?
Über:
Der Österreichische Demokratietag versteht sich als Forum und Motor für den demokratischen Diskurs in Österreich. Er bringt Wissenschaft und Praxis ins Gespräch mit dem Ziel, die Qualität von Demokratie stets aufs Neue zu überprüfen, Warnsignale in der Demokratieentwicklung aufzuzeigen, Lösungen zur Demokratiestärkung zu diskutieren und das Demokratiebewusstsein in Österreich insgesamt zu heben.
Eine Kooperation von SORA, Österreichischer Demokratiemonitor, Central European University Vienna, Wiener Zeitung, FES Regionalbüro für Internationale Zusammenarbeit – Demokratie der Zukunft, Stadt Wien.
Wo:
Central European University Vienna
Quellenstraße 51, 1100 Wien
Auditorium und Glass Hall
Öffentliche Verkehrsmittel
U-Bahn: U1 (Reumannplatz),
Straßenbahn: 6, 11 (Schrankenberggasse), D (Absberggassse)